Chronik

MV Mutlangen 1924

die Geschichte des Musikvereins in Bildern...

 

Am 23. September 1924, trafen sich im Gasthaus `Krone´ einige Männer, die schon dann und wann miteinander musiziert und gesungen hatten, in der Absicht, einen Verein zu gründen und damit ihre musikalischen Bestrebungen auf breiter Basis zu stellen. Ihrer Arbeit waren zunächst enge Grenzen gesetzt, denn man begnügte sich mit einer Aufnahmegebühr von einer Mark und mit einem Monatsbeitrag von 30 Pfennig.

 

Im Oktober 1924 zählte der Verein bereits 25 Mitglieder. Der zweite Weltkriege zwang den Schriftführer unter dem Datum des 25. Januar 1940 zu folgender Eintragung ins Protokollbuch: "Leider musste das gesamte Vereinsleben infolge des Krieges eingestellt werde"`. Fast 7 Jahre später, genau im Dezember 1946 wurden wieder Protokollaufschriebe verfasst. Zu diesem Zeitpunkt begann man, den Verein wieder neu aufzubauen. Besondere Freudentage gab es im November und Dezember 1949, als die Kapelle fünf Heimkehrern ein Begrüßungsständchen bringen konnte.

 

1951 hatte der Verein 102 ordentliche Mitglieder und 21 Ehrenmitglieder. Ein ganz großes Ereignis war das Bezirksmusikfest des Bezirks Gmünd-Rems, das Mitte Juli 1955 in Mutlangen stattfand und einen Rekordbesuch zu verzeichnen hatte. 46 Kapellen fanden sich ein. Die Anschaffung reizvoller Trachten war ein bedeutsamer Fortschritt. Diese Maßnahme war sozusagen ein sichtbarer Auftakt zur Weihe der neuen Fahne, 1960, die mit einem großen Volksfest begangen wurde. Aus der Schweiz und der Mosel waren hierzu Gäste gekommen. Wo immer es möglich war, beteiligte sich die Mutlanger Blaskapelle an musikalischen Veranstaltungen. Ein Markenstein in der Vereinsgeschichte wurde 1962 beim Bundesmusikfest in Ludwigsburg gesetzt. Trotz stärkster Konkurrenz von 70 Kapellen in der Oberstufe erzielte Mutlangen den zweiten Platz. Die Feier des 40 jährigen Bestehens vom 17. bis 20 Juli 1964 wurde zu einem großen Erfolg. 17 Musikkapellen und die Musikgesellschaft Harmonie Tägerschen-Tobel aus der Schweiz waren an diesem Fest beteiligt. Als ein weiterer Markenstein in der Vereinsgeschichte darf die Ausrichtung des 23. Bezirksmusikfestes vom 9. bis 12. Juni 1967 angesehen werden. Im Laufe der Jahre waren auch echte Freundschaften mit Musikkapellen im In- und Ausland zustande gekommen. So weilte man 1967 bei der Musikkapelle St. Fiarce in Nancy/Frankreich und verband damit einen Besuch mit der Partnergemeinde von Mutlangen Bouxiéres aux Dames. Auch Kontakte zu Musikgesellschaften in der Schweiz wurden aufrecht erhalten. Das 60jährige Jubiläum wurde am 6. und 7. Oktober 1984 in der Gemeindehalle mit der Musikgesellschaft Bazenheid/Schweiz groß gefeiert. Höhepunkt war dabei die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an Vorstand Josef Bohn für 45 Jahre ununterbrochene Vorstandstätigkeit. Desweiteren erhielt er das Verdienstkreuz der "Internationalen Musikvereinigung CISM". Im März 1987 wurde eine Gesangsanlage angeschafft um noch abwechslungsreicher bei Auftritten zu sein. Am 24. Oktober 1987 wurde eine neue Trachtenuniform der Bevölkerung im Rahmen eines Festabends vorgestellt, welche von den Musikern bis heute mit voller Stolz getragen wird.

 

Im Jahr 1992 unternahm die Musikerfamilie eine 5tägige Fahrt in die ungarische Partnergemeinde Vaskut. Das Jahr 1993 stand ganz im Zeichen der 700-Jahr Feier der Gemeinde Mutlangen wo der Verein an vielen verschiedenen Veranstaltungen mitwirkte. Höhepunkt war das Festwochenende 17. bis 21. Juni mit einem unvergesslichen historischen Festumzug.

 

Tief erschüttert erfuhren die Musiker am 20. März 1994 vom Tod unseres Ehrenvorsitzenden Josef Bohn. Er hat wie kein anderer, das Geschehen im Musikverein Mutlangen entscheidend geprägt. Fast 70 Jahre als aktiver Musiker und 48 Jahre als 1. Vorsitzender. Dies bedeutete Opferbereitschaft, Aufbauarbeit und Idealismus. Er spielte bis kurz vor seinem Tod im Alter von 83 Jahren seine geliebte Tuba.

 

Das 75jährige Jubiläum wurde vom 2. bis 5. Juli 1999 in Mutlangen gefeiert. Unter anderem trugen "Harry Heister und die Gelbstrahler", "Peter Schadt und seine Oberschwäbische Blasmusik" sowie die tschechische Blaskapelle "Gloria" zur Unterhaltung bei. Höhepunkt war der große Festumzug mit zahlreichen Blaskapellen aus dem Ostalbkreis.

 


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